Ride in peace

Frankreich

Während kaum jemand Details aus seiner persönlichen Geschichte kennt, spricht Ride In Peace (Paris) gerne darüber, wie seine Phantasie ihm Anregung für seine Skulpturen bietet. Als grosser Liebhaber von Zweirädern erhielt er von Leuten etwa dreissig nicht mehr gebrauchte Velos. Dabei kam ihm die Idee, aus ihnen urbane Kunstobjekten entstehen zu lassen. Seit der ersten Ausstellung im 1. Arrondissement von Paris im Jahr 2013 verstecken sich mittlerweile über 150 Half-Bikes in der französischen Hauptstadt. Das Diptychon Black & Gold von Les Egralets ist das erste in der Schweiz eingerichtete Ensemble.

Der Künstler zieht es vor, den Betrachter selbst über die Bedeutung seiner Installationen nachdenken zu lassen. Manche sehen darin eine Hommage an die sanfte Mobilität, andere eine poetische und solare Nutzung des Recyclings und wieder andere einen Aufruf zur Unfallverhütung. Letztgenannte Interpretation erhält Verstärkung aufgrund der Unterschrift des Autors, bei welcher er mit dem Akronym RIP, Ruhe in Frieden, spielt.

Die Metallskulptur wird zur kostbaren Stele, zum Symbol für ein mögliches Ende, das vermieden oder umgangen wird. Dieselbe Bedeutung haben mögli[1]cherweise auch Velokarosserien, die zu Kunstwerken geworden sind.


„Ride in peace“

Fresque #8 ©ArtiChoke 2019