
LPVDA
Schweiz
Ein einfacher Schleifer, eine Schleifscheibe und eine Taschenlampe sind die Werkzeuge von Antoine Guignard alias LPVD*A (Vallée de Joux, 1984). Durch einen subtilen Abrieb des Holzes mit einer Patina schafft er mit der Zeit kontrastreiche Werke, eine Mischung aus Skulptur und Magie.
Ende der 1990er Jahre stiess LPVD*A – für Les Pinceaux Verts d’Antoine – auf Graffiti. Immer am Jonglieren zwischen dem Verzieren von Wänden und Verfolgungsjagden durch die Polizei, mischt er Sprühfarbe mit Filzstiften und Kohle. 2017 schuf er mit Hilfe eines Schleifers und einer Schleifmaschine in Leysin auf einer alten Scheune ein erstes Werk, das mehr als 80 m2 Fläche beansprucht : die Bergère d’Aï. Seitdem vermögen seine Arbeiten, die aus den Adern und Ästen gealterten Holzes entstehen, immer wieder aufs Neue zu überraschen. Geprägt von der Einzigartigkeit eines jeden Brettes, dem er Seele und Leben verleiht, wirft der Künstler mit seiner Poesie einen bescheidenen Blick auf die ihn umgebende Natur.
Während der Künstler die Unbekümmertheit der neuen Route von ArtiChoke auszudrücken versucht, steht das auf dem Boden sitzende Kind auch für das Kind der Strasse, das uns an die primäre Botschaft der urbanen Kunst erinnert : das Spiel nämlich, das dem öffentlichen Raum, in welchem Spontaneität und Vergnügen aufei[1]nandertreffen, ermöglicht wird. Das Schachbrett und die Figuren verweisen allesamt auf die mittelalterliche Geschichte der Stadt.
Street Poncing par LPVD*A
Fresque #13 ©ArtiChoke 2019