
Anaëlle Clot
Schweiz
Nach einer Ausbildung in visueller Kommunikation an der École romande d’arts et com[1]munication (ERACOM) eröffnete Anaëlle Clot (Lausanne, 1988) 2018 ihr eigenes Studio in Assens. Ausserdem ist sie Mitbegründerin von Collectif Aristide und der gleichnamigen Zeitschrift für Zeichner. Die Zeichnungen von Anaëlle Clot, bei welchen eine sich ständig weiterentwickelnde künstlerische Praxis im Zentrum steht, werden seit 2013 regelmäs[1]sig in der Schweiz ausgestellt, unter anderem in der Galerie Kissthedesign Lausanne (Entre les Fissures 2016, Habité 2019), der Galerie du Théâtre du Crochetan Monthey (Bruissement 2017) und der Palais-Galerie Neuchâtel (Svalbard 2019). Die niemals sta[1]tischen Zeichnungen von Anaëlle Clot, die aus raffinierten Linien und einer technischen Komplexität bestehen, die sich mit der Goldschmiedekunst vergleichen lassen, zei[1]gen ein Universum, in dem das Morphing seinen Platz hat, in dem sich die Dinge verflechten, zusammenkommen, wachsen, sich hineinwinden und verdoppeln, um sich dann vor unseren staunenden Augen zu verwandeln.
In der Arbeit Contretemps kombinierte Anaëlle Clot, motiviert durch den Kontext und das Medium, Text und Zeichnung. Um durch die Überlagerung von Kultur und Natur einen Kontrast mit zwei Geschwin[1]digkeiten, zwei Räumen und Zeiten zu schaffen, wollte die Künstlerin zwei Universen zusammenbringen, die allzu oft getrennt sind. Die Abfolge von Aktionsverben ohne logische Reihenfolge, die eine ganze Wand bedecken und die sich wie eine langsame und sich wiederholende Performance vor uns ausbreiten, bildet einen Gegensatz zu den nicht-menschlichen Lebensformen im Wasser und auf dem Land, die gezwungen sind, sich in einem zunehmend eingeschränkten und zerstörten Lebensraum zu entwickeln, der ständig die Oberhand gewinnt
Fresque #14 ©ArtiChoke 2019